Wir hatten Glück mit dem Wetter und die Lokation war eine Oase – viel Platz innen und außen, großer Garten mit Blick und Steg auf den Piansee. Die „Fluchtpunkte“ – diesjähriges Thema – lagen praktisch vor der Haustür! Das ganze Haus stand uns 10 Maler/innen und ihren Gästen zur Verfügung!

Dank Ilja als Köchin brauchten wir uns um unser leibliches Wohl nicht zu kümmern und waren jeden Tag von neuem überrascht, was sie wieder neues Leckeres servierte. Kein Wunder, dass wir uns locker jeden Tag alle zu den Mahlzeiten einfanden, um zu schmausen und zu reden, was ein besonderes Vergnügen und Herausforderung war, da wir ja auch die englischsprachigen Teilnehmer einbeziehen wollten! Dies färbte natürlich auch auf unsere Arbeit ab, war sie doch geprägt von einer freundlichen, anteilnehmenden Atmosphäre, in der jeder nach seiner Façon malen konnte, ohne Wettbewerbsdruck, nur dem eigenen Ausdruckswillen verpflichtet. Dies, denken wir, ließ sich dann auch an der gelungenen Ausstellung in der Hafengalerie in Neustrelitz ablesen, die wir am Freitag hängten ( vielen Dank an dieser Stelle an Siv und Horst Rathenow), um sie am Samstag zu eröffnen. Jeder Maler konnte mit vier bis fünf repräsentativen Arbeiten vertreten sein. Betrüblich war nur, dass unser Mitorganisator Nikolai wegen Krankheit seinen Aufenthalt so frühzeitig abbrechen musste, dass er die Früchte der Vorbereitung nicht genießen konnte.

Abends haben wir dann am Lagerfeuer mit gegrilltem Wild, leckeren Salaten und diversen Bieren die gelungene Woche abgefeiert und verabschiedet, denn am Sonntag war die Rückreise anzutreten. Jetzt durfte der Regen und das kalte Wetter kommen, was auch prompt am Sonntag geschah, aber nur, um den Kontrast zu den vielen schönen Stunden, die wir während des Pleinairs hatten, zu verstärken. Dass wir als Organisatoren dieses Non-Profit-Unternehmens auch froh waren, sich nicht verkalkuliert zu haben, sei nur nebenbei erwähnt; im Gegenteil, ein Kalenderdruck mit diesjährigen Werken steht wieder an.

Nun freuen wir uns schon auf das nächste Pleinair 2018 an Himmelfahrt in Himmelpfort am selben Ort und selber Galerie, in der Hoffnung, dass sich wieder ca. 12 Maler finden, die diesmal unter dem Thema „Sichtweisen“ ihre Farben in freundlicher Runde zum Klingen bringen.

Marko Fenske, Nikolai Kraneis, Diether Münchgesang