Wahrhaft malerisch gelegen ist der kleine brandenburgische Ort mit dem wohlklingenden Namen Himmelpfort.
Vor über 700 Jahren gründeten Zisterzienser Mönche dort ein Kloster und wegen der herrlichen Lage zwischen 4 Seen nannten sie es Coeli porta – Pforte des Himmels…
In dieser schönen Landschaft also, die bis heute ihren Reiz nicht verloren hat, fand das 4. Pleinair Berlin-Brandenburg statt und die besondere Herausforderung war dieses Mal die Darstellung der herbstlichen Umgebung unter dem Thema „Fluchtpunkte“. Die vorangegangenen Pleinairs dieser Art wurden ja jeweils im Frühling veranstaltet.
Das Pfarrhaus Himmelpfort konnte vom Veranstalter Marko Fenske für diesen Event gebucht werden und so fanden sich alsbald am 24. September die Freiluft-Maler dort ein:
- Marko Fenske
- Marianne Gielen
- Maike Josupeit
- Nikolai Kraneis
- Margaret Larlham
- Diether Münchgesang
- Jorinde Nisse
- Siv Rathenow
- Pam Winchester
Das wunderbar geeignete Haus hatte für jeden ein Zimmer bereit, 2 große Säle, der eine wurde für das Lagern und Nachbereiten der Bilder genutzt, der andere als Speisesaal, liebevoll dekoriert von der Köchin Ilja. Auch der großzügige Garten mit Zugang zum angrenzenden Haussee stand der Künstler-Gruppe zur Verfügung.
Dies und die freundschaftliche Atmosphäre unter den malenden Kollegen sowie das kulinarische „Rund-um-verwöhn-Paket“ der eigens für die Gruppe engagierten Köchin, schufen eine ideale entspannte Stimmung und damit die Basis für die besondere Kreativität. Nach der morgendlichen Stärkung eroberte die Truppe die schöne Brandenburgische Landschaft mit Staffelei und Mal-Utensilien. Bei einem wunderbaren Abendessen wertete man den Tag aus und die Freiluft- künstlerischen Erfahrungen wurden ausgetauscht. Es wurde viel gescherzt und gelacht.
Selbst das Wetter meinte es gut mit den Künstlern, so regnete es meist nur nachts und die Sonne schien immer öfter durch die herbstlich gefärbten Bäume.
Pleinair-Herz, was willst du mehr?!
Der Mal-Tag in Neustrelitz war dann eine wahre Wonne: Bei strahlendem Sonnenschein, der dicken Jacken entledigt, fand man unzählige Motive am Zierker See, dem Hafengelände oder im Schlosspark.
Die anschließende Ausstellung in der Hafengalerie Neustrelitz zeigte dann eine Auswahl der während des Pleinairs entstandenen Werke. Die Vernissage am 30. September lockte viele Besucher an, die ca. 55 Bilder in Öl, Acryl oder Pastell, Tusche oder Aquarell, gemalt, gezeichnet oder mit dem Malmesser gestaltet, zeigten die individuellen Sichtweisen der Künstler auf das herbstliche Brandenburg.
Die Ausstellung konnte dort bis zum 25.10.2017 besucht werden.
Die rundum gelungene Veranstaltung – Pleinair Berlin-Brandenburg 2017 – macht Lust auf mehr und so wird das nächste Pleinair schon sehnsuchtsvoll von einer Reihe der Künstler erwartet.
Siv Rathenow